Die Stadt Assuan - Assuan Sehenswürdigkeiten
Keine Stadt Ägyptens verzaubert mehr als Assuan. Assuan ist eine Ägyptische Stadt am östlichen Ufer des Nils.
Sie ist die Hauptstadt des nach ihr benannten Governments Assuan, etwa 13 Kilometer nördlich gelegenen großen Nassersees.
Mit derzeit circa 280.000 Einwohnern ist sie eine der größten Städte Oberägyptens.
Die Innenstadt zieht sich am östlichen Nilufer entlang. An der Corniche, der Uferpromenade, stehen zahlreiche Hotels für Touristen aus aller Welt.
Das Stadtbild verändert sich ständig
Wegen des anhaltenden Bevölkerungswachstums wurden an den Nord-, Ost- und Süd-Enden der Stadt neue Häuserblöcke und Wohnsiedlungen errichtet, so dass sich die Stadt nun auch über Teile der östlichen Hügel erstreckt.
Von der historischen Altstadt ist nur wenig erhalten. Der Bauboom verträgt sich nicht mit dem Erhalt des schönen Landschaftsbildes. Auch die zahllosen Strommasten und Überlandleitungen zeigen, dass in Assuan längst das Industriezeitalter Einzug gehalten hat.
Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor der Region ist der Assuan Hochdamm, rund 13 Kilometer südlich des Stadtzentrums. Der in den Jahren 1960 bis 1970 gebaute Staudamm ist einer der größten der Welt.
Seine Eröffnung am 15. Januar 1971 wurde feierlich gefeiert.
Das im Nasser Stausee gespeicherte Wasser dient der ganzjährigen Dauer Bewässerung der Felder und der Regulation des Wasserstandes des ägyptischen Nils. Der Strom, der durch die Turbinen des Wasserkraftwerkes am Hochdamm erzeugt wird, ist eine der wichtigsten Energiequellen des Landes. Mit der Errichtung des Hochdammes setzte eine rasante wirtschaftliche Entwicklung dieser einstmals abgelegenen Region ein. Zahlreiche Firmen und Industrien haben sich hier angesiedelt. Auch die Bedeutung des Handels hat zugenommen.
Assuan ist eine Universitätsstadt mit verschiedenen höheren Bildungsinstitutionen.
Einen internationalen Flughafen gibt es im Süden außerhalb der Stadt.
Zahlreiche Nubier leben in Teilen der Stadt und im Umland sowie auf der Insel Elephantine . Bereits zur Zeit des pharaonischen Ägypten war Assuan die südliche Grenzstadt des Landes. Südlich davon war Nubierland. Von Assuan aus brachen schon im Alten Reich die Fluss Expeditionen ins Innere Afrikas auf, auf der Suche nach Elfenbein, Gold und exotischen Produkten.
Die Wüstendünen reichen bis an die Nilufer. Schwere Granitfelsen formen eine einzigartige Flusslandschaft mit vielen Inseln und Seitenarmen.
Die weißen Segel der Feluken leuchten im Sonnenlicht. Rund um Assuan gibt es viele Sehenswürdigkeiten, von der Nilinsel Elephantine über den Tempel von Philae bis zum Großen Staudamm.
Top Sehenswürdigkeiten in Assuan:
. Philae Tempel - Assuan Sehenswürdigkeiten
Der Philae Tempel ist ganz klar die Top Sehenswürdigkeiten in Assuan.
Der Name der Insel Philae (lat.), Philai (griech.), Pilak (koptisch), Bilaq (arab.) geht auf das ägyptische P3-jw-rk (sprich: Pa-ju-rek bzw. Pajulek) zurück, was soviel wie Insel der Zeit bedeutet, wobei es sich hierbei vermutlich um eine spätägyptische pseudoetymologische Interpretation des alten nubischen Namens handelt.
Lange Zeit gehörten die Tempel von Philae zu den besterhaltenen Ägypten.
Die Situation änderte sich, als in den Jahren 1898 bis 1902 nur zwei Kilometer nördlich der Staudamm von Assuan errichtet wurde. Zügig stieg der Wasserspiegel des aufgestauten Nils und die Insel Philae war bald im Stausee versunken. Nur die obere Hälfte der Tempelbauten ragte aus dem Wasser. Mit jeder Dammerhöhung versank das Tempel Ensemble weiter im Nil. Der Grund der Anlagen verschlammte.
Als in den sechziger Jahren mit dem Bau des neuen großen Staudammes Sadd el-Ali begonnen wurde, war der Erhalt der Tempel von Philae endgültig gefährdet. Besonders nach dessen Einweihung 1971 wurde das Dilemma offensichtlich. Die Insel Philae liegt nämlich im Zwischenstausee, direkt zwischen dem alten und neuen Damm. Zur effizienten Nutzung der am Staudamm errichteten Wasserkraftwerke wechselte die Höhe des Wasserspiegels im Zwischen Stausee in geringen Zeitabständen. Der schnelle Wechsel von Trockenlegung und Wasserbad war eine große Gefahr für den Erhalt der Bausubstanz der Tempelbauten. Zur Rettung Philaes gab es nur eine Lösung: Wie bei den Tempeln von Kalabscha und Abu Simbel mussten die Tempelbauten versetzt werden. Die UNESCO übernahm, wie bei der Rettung der anderen nubischen Heiligtümer, die Schirmherrschaft und half mit finanzieller Unterstützung.
1972 begann man in internationaler Zusammenarbeit mit konkreten Planungen. Zahlreiche Pläne lagen vor. So wurde vorgeschlagen, den Fluss dauerhaft durch hohe Deiche abzuhalten oder die Insel anzuheben. Ein anderer Plan stammte vom amerikanischen Unternehmer und Bankier J.P. Morgan. Er schlug vor, die Tempel abzubauen und in den USA wieder zu errichten. Dafür bot er sich auch als Sponsor an. Man entschied sich schließlich für einen ägyptischen Plan, der eine Versetzung auf die rund 600 Meter nordwestlich gelegene Nachbarinsel Angílkia vorsah. Angílkia liegt rund 13 Meter höher über dem Wasserspiegel und hat eine ähnliche Form wie Philae, ist aber etwas kleiner. Außerdem musste man Teile der schroffen und felsigen Insel Angílkia einebnen, um eine Baufläche für sie zu versetzen, den Tempel zu erhalten.
1972 starteten auch die praktischen Vorarbeiten. Um die wichtigsten Bauten Stein für Stein abzutragen, mussten die Tempelanlagen trocken gelegt werden. Dazu umschloss man die Bauten zunächst mit einem Kofferdam. 4500 Tonnen Stahl Schienen waren in der Spundwand der Damm Abriegelung verbaut worden. Schließlich wurde das Wasser über Philae abgepumpt. Nach kompletter Austrocknung und Reinigung des Tempelgeländes begann man mit der baulichen Bestandsaufnahme. 1977 konnte mit dem Abbau begonnen werden.
Hierbei musste jeder Steinblock, jedes Bauelement mit Positionsmarken gekennzeichnet werden, damit später der detailgetreue Wiederaufbau gelingen konnte. Zahlreiche große Baublöcke mussten zersägt werden. Insgesamt waren es etwas mehr als 37.000 Blöcke und Bauelemente. Die leichten wogen zwei Tonnen, die größten bis zu 25 Tonnen. Um die Bauelemente und Fundamentblöcke zu lösen, mussten mehr als 22.000 Tonnen Schlamm bewegt werden. Die Steine wurden zunächst bei Schellal am östlichen Nilufer ausgelagert. Dann wurden sie auf die Insel Angílkia gebracht.
Einige Wermutstropfen bleiben. Der Tempel des Augustus, das Tor des Diokletian und die zwei koptischen Basiliken wurden nicht gerettet. Sie liegen auf dem Grund des Sees. Außerdem verzichtete man aus Gründen der Kostenersparnis darauf, die tiefer gelegenen Fundamente der Tempel zu bergen. Sie hätten weitere Informationen zur Geschichte der Tempel und ihrer Vorgängerbauten preisgeben können, die nun für immer verloren sind.
.Unvollendeter Obelisk: Assuan Sehnswürdigkeiten
Der unvollendete Obelisk gilt als Attraktion in den Steinbrüchen bei Assuan.
Der unvollendete Obelisk in der Stadt Assuan ist ein nicht fertiggestellter Obelisk aus Rosengranit.
Er befindet sich in einer Grube im nördlichen Bereich der altägyptischen Steinbrüche in und um Assuan, etwa einen Kilometer des Nils entfernt.
Mit einer Höhe von 41,75 Meter auf einer Basis von 4,2 ×4,2 Meter und einem Gewicht von 1168 Tonnen wäre dieser Obelisk bei der Fertigstellung der größte Obelisk des Altertums gewesen.
Noch heute kann man ihn besichtigen.
.Elephantine Insel: Assuan Sehnswürdigkeiten
Elephantine Insel ist eine idyllische Insel auf dem Nil.
Die malerische Felsen Insel Elephantine der Stadt von Assuan ist ein archäologisches Kleinod Südägyptens.
Nirgendwo sonst in Ägypten konnten sowohl die jahrtausend jährige Siedlungsgeschichte einer antiken Stadt als auch die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte von Heiligtümern und Tempeln aus der Zeit der Pharaonen besser dokumentiert werden als auf dieser Nilinsel.
Die südliche Hälfte der Insel Elephantine entspricht einem Freilichtmuseum, das uns einen einzigartigen Blick in die Geschichte einer alten Stadt gewährt.
Zu den umfangreichen Siedlungsspuren und Ruinen gehört ein breites Spektrum von unterschiedlichen Bauresten wie, Tempelanlagen, Wirtschaftsgebäuden, Vorratsspeicher, Wohnquartiere, Straßen, Stadtbefestigungsanlagen, Torbauten, Verwaltungsbauten, Kaianlagen, Gräberfelder, zwei Nilometer und sogar eine kleine Pyramide aus dem Alten Reich.
Aus der Spätzeit konnten spärliche Reste eines jüdisch-aramäischen Tempels und aus byzantinischer Zeit Überreste koptischer Kirchenbauten identifiziert werden.
Nördlich des Ausgrabungsgeländes liegen zwei nubische Dörfer, deren Häuser zum Teil noch in traditioneller Bauweise aus Lehmziegeln errichtet worden sind.
Die Insel erstreckt sich über eine Länge von 1200 Metern und ist in der Mitte etwa 400 Meter breit.
Die Inselform Elephantines hat sich im Laufe der Jahrtausende verändert.
Tatsächlich bestand Elephantine zunächst aus mehreren kleinen Inseln, die teils durch natürliche Sedimentierung und andernteils durch künstliche Aufschüttungen zusammenwachsen.
.Nubisches Museum: Assuan Sehnswürdigkeiten
Das Nubische Museum bietet Einblicke in die Kultur der Nubier.
Das Nubische Museum ist ein archäologisches Museum in Assuan, es wurde 1997 mit der Zusammenarbeit der UNESCO und der ägyptischen Regierung eröffnet.
Das Museum beherbergt wirklich einzigartige Funde, die von der Vorgeschichte bis zur Pharaonenzeit reichen und über das Christentum in Ägypten und die islamische Eroberung bis zum Bau des Hohen Staudamms in den 1960er Jahren reichen. Einige der wichtigsten Denkmäler von Nubien wurden in benachbarte Gebiete wie die Abu Simbel-Tempel und den Philae-Tempel in Assuan verlegt.
In diesem kleinen, aber feinen Museum werden viele Beispiele lokaler Kunst gesammelt und verschiedene Momente des nubischen Lebens restauriert. Es ist wirklich aufregend , diese Szenen des Alltags mit traditionellen Häusern zu sehen, die aus derzeit untergetauchten Gebieten geborgen und meisterhaft wieder aufgebaut wurden.
Das Museum umfasst sehr wichtige Exponate, die die Fähigkeiten der alten Ägypter in vielen Bereichen widerspiegeln. Unter den Artefakten befindet sich die Statue von Ramses II.
.Friedhof Fatimid: Assuan Sehnswürdigkeiten
Der Fatimid - Friedhof befindet sich in der Nähe des Nubischen Museums.
Eine der größten islamischen Nekropolen aus dem 7 - 11 Jahrhundert ist der Fatimid - Friedhof.
Die Fatimiden herrschten von 969 - 1169 n.Chr. in Nordafrika.
Das Nekropolen-Gelände der Fatimiden war einst in Ost-West Ausrichtung 2000 Meter lang und in Nord-Süd Ausrichtung 500 Meter breit.
In Pharaonenzeit und in der Antike als Granit und Sandstein - Steinbruch genutzt .
Die fantasievollen Kuppelgräber aus Lehmziegeln waren lange Zeit dem Verfall preisgegeben, werden aber inzwischen wieder restauriert.
Auch heute noch wird der Friedhof genutzt, um Verstorbene zu bestatten.
.Assuan - Staudamm - Assuan Sehnswürdigkeiten
Auch Assuan - Hochdamm genannt
Befindet sich im Süden Ägyptens etwa 13 Kilometer Stromaufwärts der Stadt Assuan und staut den Nil zum Nassersee auf.
Der Stausee hat eine Kapazität von etwa 135-169 Kubikkilometer Wasser.
Der Assuan Staudamm diente zusammen mit dem ebenfalls 1902 fertiggestellten Asyt-Stauwerk dazu, große Gebiete der ägyptischen Landwirtschaft auch außerhalb der Nilflut mit Wasser zu versorgen.
Die Ägypter feiern ihren Hochdamm von Assuan als modernes Weltwunder, als Pyramidenbau des 20. Jahrhunderts. Das Projekt hat die Nillandschaft Ägyptens nachhaltig verändert.
Über Jahrtausende war die ägyptische Landschaft des Flusstales und Deltas geprägt vom Rhythmus des alljährlich auftretenden Nilhochwassers, hervorgerufen durch die Regenzeit im Hochland von Abessinien. Nach jeder Nilschwemme blieb stickstoff- und phosphatreicher Flussschlamm auf den Feldern der Flussebene zurück. Die dunkle fruchtbare Erde an den Ufern des Nils ist das Resultat zahlloser Nilschwemmen der letzten Jahrtausende. Waren die Fluten zu niedrig, kam es zu Hungersnöten. Waren sie zu hoch, gab es Überflutungen-Katastrophen mit zerstörerischen Auswirkungen.
Um die Extreme zu mildern, wurde immer wieder versucht, den Fluss mit Dämmen und Deichen zu zähmen. Ende des 19. Jahrhunderts sah sich Ägypten mit dem Problem konfrontiert, dass eine Modernisierung des Landes mit Straßen und industrieller Infrastruktur nicht möglich ist, solange die saisonale Nilflut halbe Städte und wichtige Verbindungsstrecken unter Wasser setzt.
Im Altertum und im Mittelalter war der Flussweg die wichtigste Verkehrsader des Landes. Doch im Zeitalter der Straßen und Eisenbahnlinien war die Nilflut ein Hindernis. Nur eine radikale Kontrolle des Flusses durch einen großen Staudamm konnte bei diesem Problem Abhilfe schaffen. Außerdem dachte man daran, die Agrarproduktion steigern zu können, wenn man unabhängig vom Rhythmus des Nils mehrmals jährlich säen und ernten kann.
Der erste Versuch war der Bau eines großen Staudammes rund sieben Kilometer südlich von Assuan. Dieser Staudamm wurde 1902 fertiggestellt. Doch den Bedürfnissen einer schnell wachsenden Bevölkerung und Wirtschaft, die zudem mit Strom und Energie versorgt werden muss, reichte dieser nicht mehr aus.
Sein Regulierungs-Effekt war zu gering. Und so wurde ein neuer Hochdamm geplant. Eines der größten Stauprojekte der Welt sollte verwirklicht werden.
Maße des Assuan Staudamm:
1965 Länge
Ursprünglich 21,5 Meter hoch und 7 Meter breit.
Mit den Jahren wurde sie zweimal erhöht, zuletzt im Jahr 1929-1934 auf 35,5 Meter.
.Beit el-Wati- Felsentempel - Assuan Sehnswürdigkeiten
Der Felsentempel des Ramses II
Ist ein altägyptischer Felsentempel aus der Zeit des alten Reiches im ägyptischen Unternubien.
Beit el-Wati bezeichnet einen Ort, an dem König Ramses II einen Felsentempel errichten ließ.
König Ramses II ließ den Tempel in der 19. Dynastie im 13. Jahrhundert v.Chr errichten.
Der Tempel diente, wie viele andere Tempel auch, dem kultischen Zweck, das heißt zur Verehrung bestimmter Götter.
Er wurde errichtet für die Götter:
Amun-Re, Re-Harachte,Chnum, Anuket und sich selbst des Ramses II.
In Zusammenhang mit der Errichtung des Assuan Staudamm und der mit verbundenen Überflutungen des ehemaligen Standortes, wurde der Tempel in seine Einzelteile zersägt und abgebaut.
Der Wiederaufbau erfolgt auf der Insel
Neu-Kalabscha, etwa einen Kilometer südwestlich der Stadtmauer Hochdamm.
Die Vorhalle des Tempels liegt heute offen vor dem Felsheiligtum, war jedoch ursprünglich einmal mit einem 6 m breiten Tonnengewölbe aus Nilschlammziegel überdacht.
Allerdings waren bei der Entdeckung nur noch die unteren Teile der steinernen Seitenwände erhalten. Die Wände sind mit zahlreichen historischen Reliefdarstellungen versehen.
Die Darstellungen auf der linken Wand berichten von den Feldzügen nach Kusch und Nubien und den Tribut Gaben der afrikanischen Stämme. Zu den Tribut-Gaben gehören typische Tiere der afrikanischen Savanne wie Gazellen, Leoparden, Löwen, auch ein Strauß und eine Giraffe. Man sieht den König auf dem Streitwagen den Feinden entgegen stürmend und flüchtende Nubier, die in ihr Dorf fliehen.
Auf der rechten Wand werden die militärischen Expeditionen nach Syrien und Libyen thematisiert. Zu sehen ist unter anderem die Erstürmung einer Burg Artigen syrischen Festungsstadt. Auch hier wird der Pharao als Feldherr in kriegerischer Aktion gezeigt, einmal auf seinem Streitwagen, einmal die Feinde am Haarschopf ergreifend. Man sieht mehrfach seinen Sohn, der dem Vater Gefangene vorführte.
Von der heute offenen Vorhalle gelangt man in einen Quer-Saal, der sich bereits im anstehenden Felsen befindet. Die zum Teil noch farbigen Wandreliefs zeigen den König vor verschiedenen Göttern. In zwei kleinen Nischen stehen Figuren Ramses II. zwischen Isis und Horus sowie zwischen dem widderköpfigen Gott Chnum und der Göttin Anuket.
.Simeonskloster bei Assuan - Assuan Senswürdigkeiten
Als Simeonskloster oder Kloster des Heiligen Simeon wird die Ruine eines koptischen Klosters aus dem 6. Jahrhundert bezeichnet.
Errichtet 571.
Auf der anderen Seite des Nils, gegenüber der Stadt Assuan und der Insel Elephantine, nur wenige Gehminuten vom Mausoleum des Aga Khan entfernt, liegt das koptische Kloster des Heiligen Simeon.
Es gibt zum einen ein modernes Kloster mit laufendem Mönch Betrieb. Zum anderen gibt es nördlich davon die berühmten Ruinen der Spätantiken und die Mittelalterlichen Klosterfestung.
Das koptische Kloster wurde im 7. Jahrhundert gegründet.
Die meisten Bauten stammen aus dem hohen Mittelalter. Im 13. Jahrhundert wurde die Anlage aufgegeben und der Mönch Betrieb eingestellt.
Angeblicher Grund war die Schwierigkeit der Wasserbeschaffung. Aber auch Beduinen Überfälle machten dem Kloster zu schaffen. Zwar waren die Klostermauern wehrhaft, doch im Falle einer längeren Belagerung gab es keine nachhaltige Wasserversorgung, wenn der Weg zum Nil abgeschnitten war. Die Anlage erstreckt sich auf zwei Ebenen, bedingt durch die natürliche Terrassierung der Felslandschaft.
Man betritt die ummauerte Klosteranlage am Wehrturm Eingang im Osten. Durch den Eingang gelangt man in den Vorhof der unteren Kloster Ebene.
Die untere Ebene wird von den Ruinen der großen Klosterkirche dominiert, einer dreischiffigen Basilika mit zum Teil erhaltenen Fresken, in der Apsis Reste eines ehemals großen Freskos, das Christus zwischen Engeln zeigt. Hinter der Klosterkirche befindet sich eine Felsenkapelle mit Decken Mustern aus dem 8. Jahrhundert.
Über eine Treppe gelangt man zur oberen Ebene der Klosteranlage. Hier türmt sich der festungsartige Wohnbau der ehemaligen Mönche mit seinem Dormitorium (Zellengang zu den einzelnen Schlafräumen der Mönche) und dem großen Speisesaal mit der Klosterküche.
Der südliche Gebäudekomplex der oberen Ebene besteht aus verschiedenen Wirtschaftsräumen wie der Bäckerei, der Ölpresse, der Weinpresse, der Kornmühle, den Stallungen, der Wasserkläranlage, und den vielen Magazinen und Lagerräumen.
.Nilinsel Sehelnarti - Assuan Sehenswürdigkeiten
Etwa drei Kilometer südlich von Assuan im Gebiet des ehemaligen Katarakts liegt die Insel Sehelnarti, die nach einem der Inseldörfer auch kurz "Sehel" genannt wird. Die abgelegene Nilinsel Sehel ist ein archäologisches Kleinod.
Das Besondere an dieser Nilinsel sind die vielen hundert Inschriften und Steinzeichnungen auf den großen Granitfelsen.
Mehr als 250 Inschriften wurden gefunden. Einige Felsen sind mit Darstellungen von Göttern versehen. Meistens sind die Hauptgottheiten von Elephantine, der widderköpfige Schöpfergott Chnum, die Nilquellen Göttin Satet und ihre Tochter Anuket dargestellt.
In altägyptischer Zeit haben viele Reisende bei ihren Expeditionen nach Nubien und Kusch hier halt gemacht und eine Inschrift hinterlassen, bevor sie weiter in die Regionen des Sudan segelten. Die Insel Sehel gehörte im Altertum neben Elephantine zu den letzten Grenzposten des eigentlichen Ägypten, bevor südlich des Ersten Kataraktes schließlich das innerafrikanische "Fremdland" begann. Wesire, Vizekönige, Generäle und hohe militärische Amtsträger und Expeditionsleiter haben hier ihre steinerne Visitenkarte hinterlassen.
Die berühmteste und interessanteste Fels-Schrift auf der Insel Sehel ist die sogenannte Hungersnotstele aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. Es handelt sich hierbei um eine Inschrift aus ptolemäischer Zeit, die trügerisch vorgibt, viel älter zu sein, nämlich aus der Zeit des Djoser (2700 v. Chr.).
Im Bildteil ist der König Djoser dargestellt, wie er der Göttertriade Chnum, Satet und Anuket opfert. Der eigentliche Text beginnt mit der Datumsangabe: 19. Regierungsjahr des Königs Djoser (Horus Netjerichet). Dann kommt eine großartige, lange Inschrift, die von schweren Dürrezeiten und einer großen Hungersnot berichtet, die sieben Jahre lang das Land heimgesucht haben soll. Dem König Djoser soll dann der Gott Chnum im Traum erschienen sein, woraufhin der König diesem Gott Stiftungen und Ländereien der Umgebung inklusive der Nutznießung der örtlichen Bodenschätze und Landwirtschaftsprodukte zusprach.
Diese Stiftungen des Königs an den Gott Chnum sollen der Not schließlich ein Ende bereitet haben.
Interessant und spannend sind die Parallelen zur biblischen Josephsgeschichte.
Vermutlich ließ Pharao Ptolemäus IV. (221 – 205 v. Chr.) diese Inschrift hier anbringen, um einen angeblich uralten Anspruch der Priesterschaft der Tempel von Elephantine (Tempel des Chnum und der Satet) auf das sogenannte "Zwölf Meilen Land" am Ersten Katarakt mit einer historischen Rechtfertigungsschrift zu untermauern.
.Mausoleum des Aga Khan III. Assuan Sehenswürdigkeiten
Das Grabmal des Aga Khan
Oberhalb des Flusstales, auf einem Hügel am östlichen Nilufer steht das immer noch gut sichtbare Mausoleum des Aga Khan III.
Aga Khan verbrachte bis zu seinem Tod im Jahr 1957 wegen eines Rheumaleidens die Wintermonate in Assuan.
Nach seinem Tod ließ seine französische Ehefrau für ihren Ehemann dieses Mausoleum errichten auf einer Bergkuppe am Westufer des Nils.
Die Ehefrau brachte jeden Morgen zu dem Mausoleum eine Rose, dies tat sie bis zu ihrem eigenen Tod.
Sir Sultan Mohammed Shah
*1877 +1957
alias Aga Khan III. war ein religiöser Führer der Ismaeliten-Sekte der Hodschas (Khojas, auch Nizaris genannt).
Er war in Erbfolge seines Vaters der 48te Imam.
Die Ismaeliten sind eine islamisch-schiitische Glaubensgemeinschaft mit mehreren Millionen Anhängern im Nahen und Mittleren Osten und Indien. Der Titel bzw. Ehrenname "Aga Khan" wurde Anfang des 19. Jahrhunderts vom persischen Schah dem damaligen Oberhaupt der Ismaeliten, Hassan Ali Schah, verliehen worden.
Er gehörte zum damaligen Jet Set, zur feinen Gesellschaft der hohen Adelshäuser jener Zeit, und verkehrte mit den Staatsoberhäuptern, Königshäusern und gesellschaftlichen Eliten Europas. Er war mehrfach verheiratet und hatte weltweit Domizile, lebte jedoch hauptsächlich in Großbritannien und Indien, wo er auch einen eigenen Palast hatte.
.Qubbet el-Hawa - Assuan Sehnswürdigkeiten
Gegenüber von Assuan , auf der östlichen Seite des Niltals an einer Kurve des Flusses, erhebt sich ein hoher sandiger Hügel mit einem kleinen Mausoleum auf dessen Spitze. An seiner Flanke sind die Eingänge vieler Gräber aus der Pharaonenzeit zu erkennen.
Hier haben vor viertausend Jahren sich die Gouverneure und die hohen Amtsträger von Assuan und Elephantine bestatten lassen.
„Hügel des Windes“, so lautet die Bedeutung des arabischen Namens „ Qubbet el-Hawa “, den die nördliche Anhöhe gegenüber von Assuan trägt.
Auf der Kuppe des Hügels steht weithin sichtbar ein kleines weißes Mausoleum des muslimischen Scheichs Sidi Ali Bin el-Hawa („Herr Ali, der Sohn des Windes“).
Am Hang der Qubbet el-Hawa waren im Alten und Mittleren Reich zahlreiche prächtige Gräber der Fürsten, Gau-Gouverneure und hohe Amtsträger von Assuan und Elephantine in den anstehenden Fels geschlagen worden.
Außerdem stehen auf halber Höhe noch die Ruinen des alten koptischen St. Georg-Klosters.
Vom Gipfel der Qubbet el-Hawa hat man einen atemberaubenden Blick über die Nillandschaft von Assuan.
Die Grabanlagen sind auf drei Terrassen Ebenen verteilt.
Die meisten sind aus Denkmalschutz-Gründen geschlossen. Allerdings werden die wichtigsten und schönsten regelmäßig für Touristen geöffnet.
Die Felsgrab-Anlagen sind nicht nur aus architektur historischer Sicht interessant. In vielen sind Grabinschriften mit biographischen Informationen der dort bestatteten Persönlichkeiten erhalten.
Weil bei Assuan und Elephantine die Stromschnellen-Landschaft des ersten Kataraktes beginnt, war diese Region zur Zeit der Pharaonen die natürliche Südgrenze Ägyptens und der Ausgangsort für Expeditionen in den unwirtlichen Sudan.
Die wichtigsten und sehenswertesten Gräber sind die folgendenden :
Grab des Sarenput II.Die eindrucksvollste Grabanlage und der Höhepunkt der Grabarchitektur auf der Qubbet el-Hawa stammt von Sarenput II. Nebkaure-Nacht, Sohn der Satethotep.
Er war gegen 1900 v. Chr. unter der Regierungszeit des Königs Amenemhet II. ( Mittleres Reich , 12. Dynastie) der örtliche Gouverneur. Das Grab ist streng axial angelegt. Vom Vorhof kommend gelangt man durch den Grabeingang zunächst in eine rechteckige und dekorierte Eingangshalle mit sechs Pfeilern. Dann folgt nach einer kleinen Treppe ein langer schmaler Korridor mit leicht gewölbter Decke und Statuen-Nischen mit Darstellungen von Osiris Mumien. Schließlich gelangt man in eine kleine quadratische Kultkammer mit vier Pfeiler Säulen.
Die Kammer ist mit wunderschönen Malereien und Hieroglyphentexten dekoriert. An zentraler Stelle sieht man den Grabherrn Sarenput II. vor dem Opfertisch sitzend.
Grab des Heqaib II. Pepi-Nacht.
Direkt neben dem Grab des Haqaib II. Pepinacht bzw. an dessen Vorhof anschließend liegt das Grab von Sabni II., das ebenfalls aus dem späten Alten Reich stammt. So kann man beide Gräber zusammen besichtigen. Die Grabdekoration ist teilweise noch recht gut erhalten.
Grab des Sarenput I.Sarenput I., Sohn der Sat-Tjeni, war unter dem Pharao Sesostris I. (12. Dynastie, Mittleres Reich , um 1950 v. Chr.) Gouverneur von Elephantine und treuer königlicher Gefolgsmann. In seiner Amtszeit wurde das Kapellen-Heiligtum des Heqaib Pepi-Nacht auf Elephantine errichtet und mit Schreinen und Statuen ausgestattet. Seine Titel und Würden, Amtstätigkeiten und religiösen Stiftungen hat er in zahlreichen Inschriften in seinem Grab auf der Qubbet el-Hawa und im Heiligtum des Heqaib festhalten lassen. In seinem Grab steht unter anderem ein erwähnenswerter Anruf an die Grabbesucher:
"Oh, Lebende auf Erden,
Die Vorbeigehen werden an diesem Grabe bei Nord und Südwärts Fahren, so wie euch eure Götter lieben, sollt ihr ein Dankgebet sprechen und Totenopfer geben für den Ka ( Seele) des angesehenen Bürgermeisters Sarenput "
Wie bei den königlichen Grabanlagen jener Zeit gehörte einst zum Grabkomplex des Sarenput ein Talbau, von dem der teils noch heute erhaltene Treppenauf Weg zum rechteckigen Vorhof herausführt. Steht man im Vorhof, blickt man auf die rötliche Sandsteinfassade des Grabes.
Sie ist reich dekoriert. Um die Eingangstür herum sind lange Inschriften angebracht.
An der Fassadenwand links der Tür sieht man den Grabinhaber in stehender Pose, gefolgt vom Sandalenträger und zwei Hunden.
Weiter links sieht man im unteren Register Sarenput in einem Boot auf Fischfang mit Speer und im Register darüber den Grabherrn bei der Viehinspektion.
Rechts der Eingangstür ist Sarenput in Begleitung eines Bogenträgers, eines Hundes und dreier Söhne dargestellt.
Weiter rechts sieht man im oberen Register drei Frauen mit Blumen und im Register darunter zwei Männer und eine Frau beim Gesellschaftsspiel.
Vor der Glasfassade stehen sechs nur teilweise erhaltene Pfeiler, die einst das Dach vom Portikus trugen. Wenn man das Innere des Grabes betritt, gelangt man zunächst in einen Saal mit vier Pfeilern. Dann geht es einen schmalen Gang entlang zu einem weiteren kleinen Saal mit einer Kultnische zur Verehrung des Verstorbenen. Die Darstellungen im Inneren des Grabes sind schlecht erhalten.
Doppelgrab des Mechu und Sabni
Aus dem Alten Reich 6. Dynastie, um 2300 v. Chr. stammt das merkwürdige Doppelgrab von Mechu und Sabni, von Vater und Sohn. Es befindet sich am südlichen Ende der mittleren Terrasse.
Zwei separate Auf Wege führen vom Nil zu den beiden nebeneinander gelegenen Vorhöfen und den beiden Eingängen. Doch wenn man jeweils das Innere betritt, stellt man fest, dass die Eingangshalle beider Gräber verbunden ist, obwohl sich die Innenarchitektur unterscheidet.
Erwähnenswert ist die Inschrift an der Außenfassade bei Sabni.
Dort wird von einer Rettungs- oder Suchexpedition des Sohnes berichtet, um den Leichnam des bei einer Handelsreise nach Nubien verstorbenen Vaters zu bergen, damit dieser in seiner Heimat im Kreis der Angehörigen bestattet werden kann.
Grab des HerchufDie spektakulärste biographische Grabinschrift befindet sich an der Fassade des Grabes von Herchuf. Er war gegen 2200 v. Chr. ( Altes Reich , 6. Dynastie) ein hoher Amtsträger und am Ende seiner Karriere sogar Statthalter von Oberägypten. Während der Regierungszeiten der Könige Merenre und Pepi II. leitete er mehrere Handels- und Entdeckungs Expeditionen nach Nubien, ins Land Yam und in die Region der süd- libyschen Nomaden Stämme. An der Fassade seines Grabbaus ist zu beiden Seiten des Einganges der Bericht von seinen teils abenteuerlichen Expeditionen erhalten. Auf verschiedenen Routen brachte er Ebenholz, Weihrauch, Elfenbein, exotische Tierfelle und einmal auch einen Zwerg, bei dem es sich vermutlich um einen Pygmäen gehandelt hat, mit nach Ägypten zur königlichen Residenz. Besonders vom eigentümlichen Zwerg war der König so angetan, dass er befahl, diesen streng beaufsichtigen zu lassen, damit ihm nichts zustößt. Außerdem sind die Berichte auch ein hervorragendes Beispiel der altägyptischen Ideal Biographie, die betont, wie sehr der Grabinhaber ein gerechter Mensch war, der sich zu Lebzeiten um die Armen und Bedürftigen gekümmert habe, der die Nackten bekleidet habe, den Hungrigen Brot gab, die Bootlosen über den Fluss setzte und deshalb in der Familie und Gesellschaft angesehen war und bei Hofe in der Gunst des Königs stand.
.Lord Kitchener - Insel - Assuan Sehenswürdigkeiten
Die Lord Kitchener Insel ist eine kleine grüne Flussinsel im Nil
Die Insel wurde nach Haratio Herbert Kitchener benannt.
*1850 +1916
Er war als Feldmarschall nach Ägypten gesandt worden, um die ägyptische Armee umzustrukturieren und den Aufstand des berüchtigten Mahdi im Sudan niederzuschlagen.
Die Insel erstreckt sich auf einer Länge von 650 Meter und einer Breite von 115 Meter.
Auf ihr befindet sich der Botanische Garten der Stadt Assuan.
Archäologische Denkmäler gibt es hier nicht, das Ufer ist mit Steinen gepflastert und wirkt sehr unnatürlich.
Kitchener bepflanzte die Insel mit Blumen und Bäumen aus Afrika und Asien.
Die Insel war bis zu seinem Tod in seinem Besitz.
Später ging sie in das Eigentum der ägyptischen Regierung über.